Land der Hecken
390.000 km Hedgerows, säumen die Straßen und Felder des Vereinigten Königreichs.
Sie gehen zurück bis in die Bronzezeit:
Bauern lassen einzelne Baumreihen der für die Landwirtschaft gerodeten Flächen als Grenzzäune stehen.
Mit der Zeit entwickeln sich diese Baumreihen zu dichten Hecken.
Sie schützen das Feld vor Wind, halten die Schafe drinnen, bieten Unterschlupf und Futter für Vögel und Kleintiere.
Sie blockieren die Sicht in Kurven und auf das wunderschöne Land dahinter.
Zum Glück sind die Briten gute Autofahrer:innen.
Von Exeter nach Bristol
17. bis 20. Juni 2024
Die Ketten quietschen von der Regenwäsche im Dartmoor. Dreck abziehen, ölen und losradln. Auf der stressigen A377 aus der Stadt raus und abbiegen auf die viel ruhigere A396. Die Straße folgt dem River Exe bis ins Exmoor und führt dann die Küste des Bristol Channel entlang nach Minehead.
Auf den engen, von Hecken begrenzten Straßen durch hügeliges Farmland Richtung Tiverton. Mittagspause im kleinen Bickleigh an einem malerischen Bach. Das alte Mühlhaus gegenüber heute ein Restaurant.
Eine halbe Stunde weiter nach Tiverton. In ein kleines Cafe an der Fore Street, Cream Doughnut und Americano. Es ist schon fast eins aber alle anderen Gäste essen ein Full English. Der Kaffee schmeckt wie mit einem Teebeutel Kaffeepulver zubereitet. Lange an der riesigen brennheißen Tasse schlürfen.
15 km bis Exebridge und von der A396 auf die noch ruhigere und steilere B3222 wechseln. Nochmal 5 km nach Dulverton. Über die fünf Bögen der mittelalterlichen Barle Bridge in den Ort hinein. Pause auf der weiten Wiese am Ufer des River Barle.
Einkaufen beim Co-op an der Fore Street und staunen über die Lebendigkeit kleiner englischer Ortschaften. Dulverton ist der erste Ort innerhalb des Exmoor National Park. Niedriger gelegen und weniger steinig als das Dartmoor, dafür direkt am Meer. Der Name kommt vom River Exe der hier entspringt.
Keine Spur von Moorlandschaft auf den 20 km nach Simonsbath. Von dort aus dann steil hoch auf eine weite Hochebene. Riesige Schafherden grasen verstreut im offenen Moorland. Der Exe nur mehr ein kleines Rinnsal.
Am Horizont gerade noch sichtbar der Bristol Channel und dahinter Wales. Abfahrt nach Barbrook. Die Schafe am Straßenrand starren kauend wie wir vorbeizischen.
Barbrook besteht hauptsächlich aus einer Tankstelle. Am Hügel dahinter Caffyns Farm, der alte Mann an der Rezeption sieht aus wie Daniel Barenboim und ist leicht baff wie er erfährt wo wir herkommen. Am Rande der endlosen Rasenflächen das Zelt aufstellen und mit Sonnenuntergang ins Zelt kriechen.
Glashausklima wie die Sonne um 6 Uhr morgens aufs Zelt knallt. Nach dem Frühstück die Farm erkunden. In einem Gehege bellt ständig ein Rudel aufgeplusterter schwarzer Truthähne, nur wenn wir davorstehen kein Piepser. Beim Platzeingang neben der Rezeption das Goat Café. Vier Ziegen liegen frech auf zwei Parkbänken. Der verklärte Mensch will streicheln, die Ziege eigentlich nur knabbern.
Im Barn Café gibts WLAN. Der strubbelige schwarze Scottish Deerhound hat den feinsten Platz am einzigen Sofa im Café. Verzweifelt eine leistbare Schlafgelegenheit für die kommende Nacht suchen.
Nach Mittag westwärts losradln nach Martinhoe. Dort scharf einbiegen und die steil abfallende Küste entlang nach Lynton. Der Blick auf die felsigen Klippen versperrt von meterhohen Hecken und Wald. Die Geduld entlohnt dann das Valley of Rocks.
Dutzende Menschen drängen sich am schmalen Pfad entlang der wunderschönen Klippen, hier verläuft der South West Coast Path. Der Weitwanderweg führt auf über 1.000 km die Küste von Sommerset, Devon, Cornwall und Dorset entlang. Keine augenscheinlich weitwandernden Besucher, überwiegend Senior:innen mit einem oder mehreren Rassehunden.
Ein kurzes Stück weiter ins lebhafte Lynton, Proviant einkaufen beim Costcutter und ins Teahouse setzen. Eine Tasse Schwarztee mit Milch, dazu ein Scone, Clotted Cream und Jam, das Ensemble nennt sich Cream Tea.
Lynton liegt steile 150 Meter über Lynmouth. Seit 1890 verbindet eine einzigartige Standseilbahn die beiden Orte. Auf zwei etwa 250 Meter langen Schienen mit einer Steigung von 58 % fahren zwei ausschließlich von Wasserkraft betriebe Waggone auf und ab.
Die Waggone sind durch ein Stahlseil verbunden das an der oberen Station über eine große Rolle läuft. Beide Waggone verfügen über einen gut 3.000 Liter fassenden Wassertank. Für eine Fahrt leert der unten stehende Waggon seinen Wassertank, der nun schwerere obere Waggon rutscht die Schienen nach unten und zieht den leichteren Waggon hoch. Oben angekommen füllt der Waggon seinen Wassertank mit Wasser aus einer Leitung vom West Lyn River und das Spiel beginnt von vorn.
Nicht mit der tollen Seilbahn fahren sondern auf der absurd steilen Straße runterrollen nach Lynmouth. 100 Meter den Strand entlang und dann genau so steil den nächsten Hügel hoch.
Der Kraftakt lohnt sich, die A39 ist sehr aussichtsreich. Rechts das sanfte Moor- und Weideland des Exmoor, links die steil ins Meer abfallenden Hänge. Die Küste von Wales hinter dem Bristol Channel ist jetzt klar erkennbar. Auf Halbweg ein unscheinbarer Grenzstein, hier endet das County von Devon und beginnt das von Somerset.
In Porlock an der High Street ein letztes Mal Pause machen. Nochmal 20 km vorbei an Minehead nach Blue Anchor. Der kleine Ort liegt direkt hinter einem kilometerlangen Schotterstrand. Ein Mann führt ein Gespann aus fünf West Highland Terriers an der kerzengraden Straße hinterm Strand spazieren.
Am Ende der Straße die Einfahrt zur Home Farm, am Campingplatz keine Spur von Farm. Die Frau an der Rezeption tippt ewig unsere Daten ins Buchungssystem, ihr Mann schaut im Hinterzimmer Fußball. Der einzige Pub im Ort, die Smugglers Inn, ist geschlossen. Wie der Mann hört, dass wir nach dem Pub fragen und dass wir von weit herkommenn schenkt er uns zwei kleine Super Bock und führt uns zum Stellplatz: Pitch your tent and just chill out! Danke!
Am nächsten Tag auf der B3191 in den Nachbarort Watchet. Laut Karte ist die Straße kurz vor Watchet gesperrt. Riskieren und Glück haben, zu Fuß Gehende und Radfahrende passen durch die Absperrungen auf der Straße.
In Watchet am schmalen Pier bis zum Leuchtturm rausrollen. Es herrscht Ebbe, der Pier in schwindelnden Höhen, unten der Gatsch. Außerhalb der Hafenmauern steiniger Meeresgrund, zwei Spaziergänger führen ihre Hunde aus.
Kathi geht die vom Salzwasser korrodierte Metallstiege am Pier runter und steigt leichtsinnig in den Gatsch. Eine dicke Dame die mit ihrem Mann vorbeispaziert findet das zum Schreien komisch. Ich auch ein bissi.
Entlang der Hafenpromenade von Watchet ein kleiner Markt. Im Shop des Marina Café Souvenirs und Ramsch durchstöbern während Kathi draußen ihre Schuhe putzt. Die Boote in der Marina liegen auf Grund.
Auf der Doniford Road raus aus Watchet und bis West Quantoxhead. Wieder auf der A39 die am Vortag von Lynton nach Minehead führte. Gute 30 km hügelig durch eine Reihe kleiner Orte nach Bridgewater.
Zwischenhalt in Nether Stowey. Wie ich mein Rad an die Backsteinmauer neben den Premier Minimarkt lehne klopft gleich ein alter Mann wütend gegen die Fensterscheibe und winkt mich weg. Mittagspause auf einer Parkbank vor der Kirche. Die rote Telefonzelle nicht mehr in Betrieb.
Noch eine Stunde nach Bridgewater. Ins erstbeste Café reinsetzen und einen gewohnt wässrigen Americano teilen. Wir sind die einzigen echten Gäste, ein Mann am Nachbartisch digitalisiert Filme, im angeschlossenen Seminarraum ein Virtual Reality Workshop für Jugendliche.
Weiter auf der A39, aus Bridgewater draußen viel mehr Verkehr. Bei Crossington in die Felder abbiegen und auf ruhigen einspurigen Heckengassen durch flaches Weideland nach Blackford.
Vom niedrigen Blutzucker leicht zittrig auf eine Mauer an einer Hauseinfahrt setzen und Kekse futtern. Auf der Landstraße die letzten 10 km nach Cheddar. Ja, der Käse ist nach diesem Ort benannt.
Das YHA in Cheddar klassisch: spartanische Zimmer, schöne Gemeinschaftsbereiche und Menschen aus allen Altersgruppen. Zwei ältere Damen fragen uns beim Abendessen zu unserer Reise aus und erzählen von Schottland.
Strikter Check-out um 10. Schimpfer weil wir noch im Gemeinschaftsraum lungern und verzweifelt eine Unterkunft in Bristol suchen. Kein Glück auf Warmshowers, zähneknirschend ein teures B&B in Bath und ein Airbnb in einem Randbezirk von Bristol buchen.
Obwohl jede:r den Käse kennt, nimmt der Ort Cheddar keinen Bezug darauf. Vielmehr wirbt man mit der Cheddar Gorge, einer Karstschlucht im Nordosten des Ortes. Auf der B3135 mit Steigungen bis 16 % durch die Schlucht hochradln. Die Tropfsteinhöhlen auslassen, absurde Eintrittspreise.
Erste Pause in West Harptree. Köstliche Crumpets futtern, kleine dicke knautschige Pfannkuchen aus dem Packerl. Am besten heiß aus dem Toaster mit viel Butter auf der löchrigen Seite.
25 km durch das hügelige Sommerset oft viel zu steil nach Midford. Hier beginnt der Two Tunnels Greenway der direkt nach Bath hineinführt. Die Two Tunnels sind der Combe Down Tunnel (1.672 m) und der Devonshire Tunnel (409 m). Früher rollten die Züge der Somerset and Dorset Joint Railway durch diese Tunnel, 2013 eröffnet der Radweg.
Bath
20. Juni 2024
Die meisten Gebäude in Bath bestehen aus beigem Kalkstein, Bath Stone. In der Mittleren Jura vor gut 150 Jahren liegt die Gegend von Bath unterm Meer, die damaligen Sedimentablagerungen bilden den heutigen Stein. Der Buckingham Palace und auch das Haus in dem wir wohnen sind in Bath Stone gekleidet. In der Einfahrt ein riesiger SUV, die Räder kommen in die Garage. Ein glatzköpfiger Mann mit breiten gebleichtem Grinser führt ins Zimmer im Obergeschoss mit Blick auf den steril gestalteten Garten. Im ganzen Haus grauer flauschiger Teppichboden.
Endlich wieder Fernschauen. Kurz rasten dann über den River Avon ins Zentrum von Bath spazieren. Bummvolle Straßen, Tourist:innen aus allen Kontinenten, Bath ist UNESCO Weltkulturerbe. Über die Stall Street zu den namensgebenden Römischen Bädern. Von außen wenig spektakulär, der Eintrittspreis zu happig.
Rechts abbiegen auf die York Street, an der Kingston Parade vor der Abbey spielt ein Mann am Klavier melancholischen Kitsch.
Die Church Street runter, Menschengedränge vor einem Absperrgitter. Unter einer riesigen Platane auf einem kleinen gepflasterten Platz stehen Schauspieler in Zwischenkriegsoutfit.
Ein Stück weiter und über die Pulteney Bridge nochmal über den River Avon. Fühlt sich nicht nach Brücke an, breite Straße, an beiden Seiten Geschäfte und Restaurants. Über eine Unterführung unter der Brücke durch und von einem kleinen Platz am Flussufer auf den Pulteney Weir und die Brücke blicken. Im Restaurant dahinter der gesteckt volle Biergarten, England spielt gegen Dänemark, es bleibt beim 1-1.
Zurück auf das linke Ufer des Avon und die Walcot Street hoch. Im riesigen Waitrose herumirren und Abendessen kaufen. Hochschnaufen zum Camden Crescent, dreistöckige Altbauten in Bath Stone, sichelförmig angeordnet. Baugerüste und ein voller Parkstreifen ruinieren das Panorama.
500 Meter weiter zum Royal Crescent. Über einem Hang mit riesiger Liegewiese reihen sich dreißig noble Terraced Houses zum Crescent. Georgianische Architektur at its finest. Auf der Wiese liegen und die anderen Leute beobachten, ein Heißluftballon fliegt tief über den Crescent.
Heimgehen und mit dem Wasserkocher Becherl-Ramen kochen. Italien spielt gegen Spanien, ein trauriges Match.
Im sterilen Speisezimmer auf riesigen Polsterstühlen das Continental Breakfast einnehmen. Kurz ins Gespräch kommen beim Aufsatteln. I’ll have to tell my wife how little baggage you take on a three months trip. Sie wenig begeistert.
Unspannende 25 km nach Bristol auf dem Bristol and Bath Railway Path. Der Radweg folgt einer ehemaligen Bahnstrecke, bei weitem nicht der direkteste Weg. Dafür abseits von Autobahn und Peripherie bei Vogelgezwitscher durch dichten Wald. In Bitton ein ehemaliger Bahnhof, auf den Gleisen stehen alte Züge.
Zu früh dran für den Check-in, Pause machen auf einer Parkbank am Ende der Radroute und schon in Bristol.
Kette reinigen und neu schmieren, laut Kettenverschleißlehre ist die Kette schon wieder zum Weghauen.
50 Meter entfernt eine kleine Radwerkstatt, der Mechaniker dort misst nach und bestätigt.
Für eine billige Sunrace Kette die online 5 € kostet verlangt er 20 £, nein danke.
Bristol
21. und 22. Juni 2024
Wohnen in Henleaze, 35 Busminuten vom Stadtzentrum. Hin durch endlose Suburbs aus Terraced Houses.
Eine junges indisches Paar vermietet ein Zimmer in einem abgewohnten einstöckigen aber freistehenden Haus, sie zahlen gute 1.800 £ Miete. Die überfällige Wäsche waschen und mit dem Doppeldecker im Schneckentempo durch die verstopften Straßen ins Zentrum.
Aussteigen am College Green vorm Wills Memorial Building. Der gigantische gotische Turm gehört zur University of Bristol.
Vorbei an der Kathedrale und runter zu den Cascade Steps. An der Waterfront reihen sich Bars und Restaurants. Ins erstbeste wo’s Fußball spielt reinsetzen.
Bei einem teuren Pint IPA das Match Österreich-Polen schauen, niemand sonst verfolgt das Spiel. Österreich dominiert und gewinnt 3-1.
Weiter die Waterfront entlang und über Pero’s Bridge. Der mittlere Brückenträger anhebbar um Boote durchzulassen. Die riesigen Hörner Gegengewichte für den beweglichen Brückenträger. Pero Jones kam als Sklave des Kaufmanns John Pinney 1753 von den Karibischen Inseln nach Bristol. Die Brücke ist aber auch bekannt als Shrek’s Bridge
Einen Block weg vom Wasser zum Queen’s Square. Auf einer Parkbank vor dem Reiterstandbild Willhelms III. sitzen, Menschen beim Volleyballspielen und Möwen beim Mülltauchen beobachten.
Noch zwei Blocks weiter zur bummvollen King Street. Der Parkbank-Schanigarten des historischen Pubs Llandoger Trow füllt die ganze Straßenbreite. Durchschlängeln und über die Bristol Bridge ins Viertel Redcliffe. Moderne Backstein- und Bürogebäude säumen die Straßen. Die Luftwaffe fliegt im Zweiten Weltkrieg 77 Angriffe auf Bristol und zerstört dabei über 80.000 Gebäude.
Auf der St Philips Bridge Blick auf den Cheese Lane Shot Tower. Hier produzierte man bis in die späten 60er Jahre Schrotkugeln: Im obersten Turmbereich ein Kessel mit Gasheizung für das geschmolzene Blei, 37 Meter darunter ein Wasserbecken das die gefallenen Bleitropfen abkühlt und sammelt.
Erschöpft zum Lidl für zwei Packerl Mac ‘n’ Cheese dann die lange Busfahrt heim.
Am nächsten Morgen mit dem Bus nach Clifton. Durch die georgianischen Häuserreihen zur Clifton Suspension Bridge, die Kettenbrücke ist eines der Wahrzeichen von Bristol und führt über die steile Avon Gorge. Der River Avon gute 100 Meter drunter ein dreckiges Rinsal. Von der Mündung in den Channel bis nach Bristol ist der Avon tidenabhängig, sein Wasserstand schwankt mit den Gezeiten um bis zu 13 Meter. Am Brückengeländer stehen und auf das Gegenüberliegende schauen, das langsame Schaukeln der Brücke beobachten.
Weiter mit dem Bus ins Zentrum zur Kathedrale von Bristol, auch sie in Bath Stone gekleidet. Die Orgel eine große Baustelle, die Reinigung und Restauration der 3.855 Pfeifen dauert ein ganzes Jahr.
Im rechten Seitenschiff erläutert eine Reihe von Infotafeln die Verbindungen der Kathedrale zum transatlantischen Sklavenhandel des 17. und 18. Jahrhunderts. Kaufmänner aus Bristol handeln in dieser Zeit mit über 500.000 Menschen aus den afrikanischen und karibischen Kolonien. Etwa 200 der 1.000 in der Kathedrale begrabenen Menschen standen in enger Verbindung zu diesem Handel.
Mit einem Mittagessen aus der 50 % off Wühlkiste vom Tesco Express auf eine Parkbank im College Green setzen. Eine Band gibt christliche Powerballaden zum Besten, ein paar Zuhörer:innen wiegen mit gefalteten Händen und verklärtem Blick zur Musik.
Nochmal über Pedro’s Bridge und Prince Street Bridge auf das Spike Island. Am Kai alte Beladungskräne, im Asphalt rostige Schienen. Auf der Straße steht ein Feuerwehrauto, in der Halle spielt die Blasmusik. 50 Meter überm Wasser bei Lloyds Amphitheatre ein Metalkonzert.
Im Hafen von Bristol fließt das Wasser des River Avon unbeeinflusst von den Gezeiten. Anfang des 19. Jahrhunderts staut man den Fluss an zwei Dämmen und schafft damit den Floating Harbour von Bristol. Der tidenabhängige Rest des Avon fließt hinterm Spike Island durch einen Kanal, den New Cut.
In einem der ehemaligen Warenlager am Hafen das MShed Museum. Freier Eintritt aber chaotische Kraut und Rüben Ausstellung zu allem was irgendwie mit Bristol zu tun hat. Immerhin schöner Blick von der Terrasse über den Floating Harbour.
Weiter am Spike Island den Kai entlang. Hinter einem Zaun an der Mauer eines Warenlagers ein Graffiti des Bristoler Street-Art-Künstlers Banksy.
Zurück zur Prince Street Bridge. Eine Menschentraube steht vor der Brücke und wartet bis der Träger wieder nach unten klappt, ein Boot fährt durch.
Beim Sainsbury eine Dose Ale und ein Packerl Doritos kaufen. Es ist ein sonniger Samstagabend, im Laden drängen sich junge Leute. Die Kühltheke ist außer Betrieb, das Bier geht trotzdem weg. Neben hunderten anderen an den Kai des Floating Harbour setzen und aufs glitzernde Wasser schauen.